TANZEN
… nicht immer passiert einem genug, als dass man einen Text drüber schreiben kann und so sucht man sich halt ein möglichst unverfängliches Thema und schreibt halt was drüber… und doch, da Tanzen nun mal zu meinem Leben dazugehört(e) … grüßt mir die JAZZ-GALERIE!
Ein Ozean aus Seide,
gleißend grell und farbenfroh.
Lichter ziehen Kreise,
ungesehenes kriecht hervor.
Greif diese Hand, tanz in unbekanntes Land,
keiner der steht, der dem Takt entgeht.
Rhythmen die verkleiden,
siehst du wie du größer wirst.
Du kannst ES nicht vermeiden,
wenn du an den Himmel stößt.
Greif diese Hand, tanz in unbekanntes Land,
keiner der steht, der dem Takt entgeht.
Tanz so lang wie die Töne tragen, fang jetzt an!
Tanz so lang, tanz in allen Lagen, doch komm nie an.
Lass dich nicht verschonen,
achte drauf, dich zu verlieren.
Nutz die größten Wogen,
lass dich treiben hin zu mir.
Greif diese Hand, nichts bleibt dir unbekannt.
Tauch in das Meer, dem Zauber hinterher.
Tanz so lang wie die Töne tragen, fang jetzt an!
Tanz so lang, tanz in allen Lagen, doch komm nie an.
2005 /
WEN NEUES AM START
„Schleich dich!“, sie ist erwacht, Joyce hat ihren Weg gemacht.
Fühlt sich, macht sich frei, steckt in sanfter Kungelei.
Liebe ist nicht schön: ohne Wiedersehen: muss sie weitergehen.
Sie ist schon lange müde, nur noch treue Kühle, Leben bleibt nicht stehen.
Da da da …
Sie hat wen Neues am Start, sie ist vernarrt, sie hat’s und spürt’s und weiß, das ist für sie gemacht.
Wen Neues am Start, sie ist vernarrt, verrückt und gut und richtig, auf den Punkt gebracht.
Da da da …
Sie hat wen Neues am Start, es ist der Eberhard, federleicht gar keinem gleicht, doch was her macht.
„Halt ein!“, kränk’ sie nicht, siehst du nicht wie Glas zerbricht?
Unbestechlich frei spürt man ihren Sinnesschrei.
Liebe ist nicht schön: ohne Wiedersehen: muss sie weitergehen.
Sie wird durchs Feuer gehen und Gefühle drehen, Liebe bleibt nicht stehen.
Da da da …
Sie hat wen Neues am Start, sie ist vernarrt, sie hat’s und spürt’s und weiß, das ist für sie gemacht.
Wen Neues am Start, sie ist vernarrt, verrückt und gut und richtig, auf den Punkt gebracht.
Da da da …
Wen Neues am Start, es ist der Eberhard, der federleicht gar keinem gleicht, doch was hermacht.
2022
WIE VIEL DENN NOCH?
Wie viel‘ Gelegenheiten wollt ihr uns noch nehmen?
Wollt ihr uns strafen oder wollt ihr uns nicht sehen?
Ihr bürgert uns Recht, wisst um gut und schlecht,
der Idealstaat im Taschenformat.
Seh´ die Kommandobrücken auf denen ihr steht,
nehmt nichts persönlich, doch auch nichts was euch entgeht.
Ihr sperrt uns die Zufahrten ab, Gewohnheiten werden schon knapp.
Wie viel verbrannte Erde ist euch noch genehm?
Wie viele Freiheiten euren Zielen unbequem?
Vom kleinen Verbot bei dem niemand tobt
bis zum letzten Wort, das im Kopf rumort.
Vieles schien offen, doch Kontrolle ist das Ziel,
alles was sinnvoll meist für euch eher Auswärtsspiel.
So plant uns da bloß nicht mit ein, auch wenn erst nur wenige Schreien.
(Denn)
Was ist den schon dabei, wir denken uns frei,
so kann alles anders bleiben.
Wir leben fromm und froh im Anderswo
und lassen uns flussauf treiben.
Was ist den schon dabei, wir denken uns frei,
so kann alles anders bleiben.
Wir leben fromm und froh im Anderswo
und lassen uns flussauf treiben.
Heute noch Freigang hegt ihr längst Verdacht,
dass wir schon ahnen was ihr noch nicht überwacht.
So schürt ihr die Angst, die ihr täglich pflanzt,
ein trojanisches Pferd, das sich langsam leert.
Und wir lernen auf Stelzen zu gehen, nur das Pferd bleibt betroffen stehen.
WIE `NE KASSANDRA
(In vollem Lauf – Part II)
… für Ricarda.
In Mitten der Erde, im Tageslichtverbot,
da nutzt kein sich wehren, da wirst du nicht verschont.
Auf dem Grund deines Herzens, auf spiegelglattem Eis
suchst du nach Antwort, doch weißt längst, wie die heißt.
Bist wie `ne Kassandra – von Bildern verfolgt.
Wie `ne Kassandra – so hast du es nie gewollt.
Auch wenn die Story endet, wenn die Filmspule reißt,
bleiben da doch diese Bilder, die du mit wem teilst.
Und so treibst du durch Straßen, da blickst du kaum auf,
da wird das Ende Gewissheit und das in vollem Lauf.
Bist wie `ne Kassandra – von Bildern verfolgt.
Wie `ne Kassandra – so hast du es nie gewollt.
Im Schutz deiner Träume, im Tageslichtverbot,
tappst du einsam im Dunkel und fragst dich was noch lohnt.
Doch im Fluch der Wahrheit brennt irgendwo ein Licht,
groß genug um es zu finden, hey, ewig währt fast nichts.
2005 /
© Musik/Texte: Ralf Ewen